Lea Grebe

Lea Grebe ist Jahrgang 1987 und wurde in Dachau geboren. 2018 schloss sie ihr Studium der Malerei und Grafik bei Prof. Axel Kasseböhmer an der Akademie der Bildenden Künste in München ab. Anschließend war sie künstlerische Mitarbeiterin der Klasse Prof. Schirin Kretschmann. Seit 2022 hat sie einen eigenen Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste.

An der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst bewegt sich die Kunst von Lea Grebe. Die Künstlerin eröffnet durch das Studium von Mikrowelten neue Perspektiven auf Individuen, ihre Fragilität und Vergänglichkeit. Über Jahre hat sie ein Archiv aufgebaut, in dem sie tot aufgefundene Insekten in ihrer Fundposition, ihrem Fundzustand und ihrer Fundhaltung dokumentiert. Die Objekte wurden in einem aufwendigen Prozess in Bronze gegossen. Durch die Transformation in ein beständiges Material schenkt Lea Grebe ihnen eine letzte Metamorphose, in der sie zu finalen, künstlich erweiterten Erscheinungen werden. Die Betonung des nicht nachzuahmenden Individuellen zeugt von der Suche der Künstlerin nach einem neuen ökologischen, empathischen Denken, in dem das Eigenständige und Unverwechselbare eine Würdigung erfährt.