Lucia Mattes – Chain_Z

7.800,00  inkl. MwSt.; zzgl. Versandkosten

Entstehungsjahr: 2018
Maße: 150 x 110 x 410 cm
Technik: Satinstoff, Füllwatte

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Description

Ausgangspunkt von Lucia Mattes’ Kunst ist das digitale Leben der Generation Z, also der ab Mitte der 90er-Jahre Geborenen, der die Künstlerin selbst angehört. Die GenZ sind „Digital Natives“, sie sind mit digitalen Medien aufgewachsen und fühlen sich im Internet wie Zuhause. Lucia Mattes observiert den Einfluss der digitalen Kräfte auf ihre Generation. Sie inszeniert beispielsweise Performances in ihren Installationen, in welchen die Performenden „zwischen der Hingabe zur über-reizvollen digitalen Welt und dem Rückzug in eine persönliche Blase schwanken“, ein Abbild der zwei Pole innerhalb der GenZ gegenüberstehen.

Aber sie beschäftigt sich auch mit der neuen Sprach- und Bildwelt der Internet- und Jugendkultur. Ihr Fokus liegt dabei auf Internetphänomenen wie Memes: Bild- oder Videobeiträgen, die sich viral, also explosionsartig unter Nutzerinnen und Nutzern verbreiten.

Mattes begreift sich als Bildhauerin, sie fertigt sogenannte „Soft Sculptures“ an. Eingeführt hat diesen Begriff der schwedisch-stämmige Künstler Claes Oldenburg, einer der wichtigsten Vertreter der Pop Art. Mattes näht ihre „Soft Sculptures“  zumeist aus Satin, Vlies oder Plüschstoff, sie sind weich und leicht und verfügen aufgrund ihres Materials nicht unbedingt über eine feste Form. In ihren Arbeiten interpretiert sie Gegenstände oder Figuren, denen sie eine neue Materialität und ein neues Größenverhältnis verleiht. So ist die Arbeit „Chain_Z“, die mit der Generationenbezeichnung spielt, eine überdimensionierte Kette aus glänzendem Satin. „Meine Objekte beruhen nicht nur auf Gegenständen aus der realen Welt, sondern entspringen genauso der fiktiven Welt.“ Zwischen Moorhuhn, Ugly Sneakers, Ketten und Hulk verschwimmt die Grenze zwischen Realität und Digitalität.

Eine weitere Kategorie ihres Schaffens bilden Arbeiten, die sie im Trockenfilzverfahren herstellt. „Filzen fand ich immer so klischeebehaftet, es hatte etwas Altmodisches und gerade dadurch ist es für mich interessant geworden.“ Den Filzarbeiten sieht man den handwerklich aufwändigen Prozess an, bei dem sie die Motive nadelfilzt und mit Leinwandstoff verwebt. Im Gegensatz dazu steht das Motiv, das der Netzkultur entspringt und sehr schnelllebig ist. Wie bei der Arbeit „Microsoft Edging“, in der ein Meme –in diesem Fall ein Spruch– in Filz verewigt wird.

Lucia Mattes geht es darum, diese vorübergehenden Hypes, die so prägend für ihre Generation sind, zu bewahren, sie aus ihrem zeitlichen Kontext herauszunehmen, aufzuwerten und die eigentlichen –rein digitalen– Bilder physisch erlebbar zu machen. Dabei stellt sie sich auch die Frage: Sind Memes Kunst? Und die damit verbundene, größere Frage: Was genau lässt sich im digitalen Zeitalter als Kunst bezeichnen?

 

Lucia Mattes wurde 1996 in Heidelberg geboren und studiert seit 2016 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Prof. John Bock und Prof. Adrian Lohmüller. Ihre Arbeiten wurden in Einzelausstellungen in der Städtischen Galerie Fruchthalle in Rastatt, im Kulturzentrum Tempel und im Kalinowski-Raum in Karlsruhe sowie im Rahmen von Gruppenausstellungen u.a. in der Satellite Gallery Aichi in Japan und der Grimmwelt in Kassel gezeigt. Sie erhielt u.a. das Heinrich-Hertz-Stipendium. Lucia Mattes lebt und arbeitet in Karlsruhe.

Zusätzliche Informationen

Maße

150 x 110 x 410 cm

Technik

Satinstoff, Füllwatte

Lucia Mattes - Chain_Z

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