Ronja Berg – Amorpha Orange

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Entstehungsjahr: 2019

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Description

Ronja Bergs Kunst schafft eine Verbindung zwischen Metaphysik und physischem Erleben. In ihren Arbeiten untersucht sie den Menschen als Individuum und dessen Spiegelung im Kollektiv, orientiert sich dabei an der Popkultur, Spiritualität, Religion, Esoterik und Wirtschaftsphilosophie. Die Künstlerin ist seit jeher fasziniert von diesen Themen und versucht, sie sich zu erklären, die ätherischen Aspekte greifbar zu machen.

In ihrer „Nugget“-Serie arbeitete sie bereits mit reflektierendem Material und zeigte damit die Spiegelung des Innen nach außen und des Außen nach innen. Ihre Arbeit „A81005 (cosmic origin)“ entwickelt die Idee der Vereinigung der Polaritäten weiter. A81005 ist der Name des ersten Mondmeteoriten, der Anfang der 1980er Jahre in der Antarktis gefunden wurde: ein Stück Mondgestein, aus dem man wissenschaftliche Daten extrahierte. Es gibt aber auch eine andere Sichtweise: A81005 ist ein Stück Mond, das uns etwas von der Geschichte des Universums erzählt, ein Beweis für die Ordnung im Chaos, ein Sinnbild für die Kraft des Weiblichen. „Ich bin ein Mensch, der sehr oft und lange in den Nachthimmel schaut. Ich bin wahnsinnig fasziniert vom Einfluss, den der Mond hat. Auf die Gezeiten, auf Vegetation, Tiere und Menschen.“

Der Mond, der in den meisten Kulturen und Sprachen weiblich konnotiert ist, steht für Wandel, für die Gefühlswelt, für Hingabe und Annahme und für die Weiblichkeit. In der Astrologie ist er ein Symbol für die Natur des Menschen, für den Spiegel der Seele. Mit diesen Zuschreibungen arbeitet die Künstlerin und stellt sie gegen das, was wir als männlich erachten.

Als Material hat sie sich Kunststoff gewählt. „Es ist das Material, das die Gesellschaft, in der wir leben, am besten beschreibt.“ Es steht für Macht und Lobbyismus, für Konsum, Rigidität und dafür, wie der Mensch mit der Natur umgeht. Die abstoßenden Charakteristiken von Plastik bricht sie, indem es in organische Formen bringt, amorphe Objekte daraus macht, die für Natürlichkeit stehen. „Der Mensch hat eine tiefe Sehnsucht nach Natürlichkeit und eine große Faszination für das Unnatürliche“, sagt Ronja Berg und behandelt diese Gegensätzlichkeit in ihren Arbeiten auf allen Ebenen, von der Infragestellung der Binarität der Geschlechter über das Verhältnis von Mensch und Natur bis hin zur Trennung von Individuum und Gesamtheit.

Die Arbeit hängt als Objekt an der Wand und wirkt von dort wie eine Beobachterin. Die Betrachterin kann sich auf die Arbeit konzentrieren und auf Gefühle, die beim Beobachten des Objekts aufkommen. Gleichzeitig aber spiegelt sie sich in dem Objekt und wird dadurch Teil der Arbeit. In beiden Fällen wirkt sich die Interaktion von Kunst und Betrachterin auf den Raum aus – und auf die universelle Gesamtheit.

 

Ronja Berg, geboren 1989, absolvierte die Designschule München. Seit 2017 studiert sie Malerei & Grafik an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Gregor Hildebrandt. Ab 2022 wird sie ihr Masterstudium am Royal College of Art in London fortführen, das sie aufgrund der Pandemie unterbrechen musste. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Kunstforum Münchner Bank, auf der Highlights Messe in München und in der Pasinger Fabrik gezeigt. Ronja Berg lebt und arbeitet aktuell in Berlin.

Zusätzliche Informationen

Entstehungsjahr

2019

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