Felix Contzen – Winter (Klosterruine Eldena), (aus der Serie „Fragmente“)

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nach Caspar David Friedrich
Entstehungsjahr: 2021
Maße: 45 x 37 cm / 4×5 inch Diapositiv im Leuchtkasten

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Description

Die Natur und ihre Anziehungskraft auf den menschlichen Geist und Körper hatte schon immer einen hohen Stellenwert in Felix Contzens Leben. Nun richtet er seinen Fokus auf Vergänglichkeit im Gegensatz zur Lebendigkeit, auf die dem Leben zugrundeliegende stetige Veränderung.

Ausgangspunkt seiner Arbeit ist die analoge Fotografie, zu der später die Videokunst und anschließend die Objektkunst kam. Seit einigen Jahren produziert er Videoskulpturen. Für welche Form der Technik und Präsentation sich der Künstler entscheidet, ist nicht nur stark abhängig von der zu Grunde liegenden Konzeption, sondern auch von der Gefühlsebene, der Idee des Werks.

Für seine Arbeit „magma“ verwandelt er sein Motiv– ein Teil einer Felsformation– in ein fragmentiertes Objekt aus Holz (oder wie hier, für diese Ausstellung, aus Kapa). Auf diese Art neue „Leinwand“ projiziert er ein Video, das aus Fotografien eben dieser Felsformation hergestellt wurde und das exakt auf die Form des Gesteins zugeschnitten ist. So entsteht ein Körper im Raum, der in ständiger subtiler Bewegung scheint. Die Animation eines scheinbar toten Objekts erzählt von Lebendigmachung und Veränderung. „Mit der Projektion kann ich den verborgenen Charakter der Dinge sichtbar machen“, sagt der Künstler und schafft eine ästhetische Alternative der Realität als Gegenvorschlag zu alltäglichen Seh- und Erfahrungsgewohnheiten.

Für seine Serie „Fragmente“ begab sich Felix Contzen auf eine Reise zu den Orten der Romantik, dorthin, wo Maler wie William Turner ihre Motive fanden. Er suchte sich genau die Stellen, an denen berühmte Werke entstanden und bildete ab, was heute dort zu sehen ist. Die Maler der Romantik stellten die Natur als göttlich und dem Menschen übergeordnet dar, um Ehrfurcht hervorzurufen. „Das war eine Reaktion auf die Industrialisierung und die damit verbundene Sorge und Skepsis. Dieses Thema ist in der postindustriellen Welt aktueller denn je.“ Felix Contzen schlägt eine Brücke zur heutigen Diskussion um Klima- und Umweltschutz. Essentiell für dieses Konzept ist die Reise. Wie ein verzweifelter Jäger reist der Künstler der Illusion nach, Befriedigung seiner Sehnsüchte zu erlangen, scheitert aber am nüchternen Abbild, an der brutalen Realität, in der die Natur zerstört oder am Verschwinden ist und die Städte überlaufen und vom Tourismus gezeichnet sind.

Contzen inszeniert seine Arbeiten in der romantischen Tradition. Präsentiert werden sie als nicht reproduzierbare Diapositive in Leuchtkästen, jedes einzelne ein Unikat, wie ein Gemälde.

 

Geboren 1981 in Willich am Niederrhein, absolvierte Felix Contzen ein Studium an der Kunsthochschule in Köln u.a. bei Jürgen Klauke, Tobias Zielony, Anthony Moore und Beate Gütschow. Im Anschluss besuchte er die Kunstakademie Düsseldorf als Gaststudent der Klasse Marcel Odenbach. Seine Arbeiten wurden u.a. in der Galerie Martin Kudlek in Köln, im Kunstmuseum Bonn, in der Hamburger Kunsthalle und der Berlinischen Galerie gezeigt. Einzelausstellungen fanden u.a. in der Galerie Judith Andreae in Bonn und im Kunstverein Mönchengladbach statt. Felix Contzen lebt und arbeitet in Willich.

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