Description
Ein ganz anderes Szenarium zwischen Kunst undWissenschaft entwickelt Andreas Greiner mit Fragmenten seines investigativem Forschungsprojektes Heinrich. Das Ergebnis ist ein multimediales Porträt und wird anlässlich dieser Ausstellung mit z. T. unveröffentlichtem Material aktualisiert. Heinrich (Totus Corpus), 2015 ist der Name eines porträtierten Masthuhns, welches der Künstler aus einem Großbetrieb gekauft und zu einer “living sculpture“ erklärt hatte. Das Exemplar war eine in der industriellen Fleischproduktion zu Optimierungszwecken gezüchtete hybride Hühnerart, die später bedingt durch den Eingriff in die ursprüngliche Anatomie des Tieres auf dem Bauernhof nicht lange überlebensf.hig war. Davon erzählt die konzeptionelle Arbeit Greiners und thematisiert den Versuch der natürlichen Rückführung bis zum Ableben und Todesursache des Huhns. Damit dokumentiert der Künstler gleichzeitig die ausbeuterische Haltung des Menschen gegenüber den Tieren und sein Verhältnis zu Produktion, Fleischkonsum undWissenschaft – Bereiche, in denen Grenzen oder “Linien“ überschritten werden. Die skulpturale Transformation Monument für die 308, 2017 ist bewusst an das Skelett eines Urvogels angelehnt und wird als zeitgenössisches Denkmal mit der Typenbezeichnung im Titel rekontextualisiert.
Anlässlich der Ausstellung LIVING ABOVE THE LINES und zur Unterstützung der Kulturarbeit bei HAUNT in 2023 erscheint die eigens produzierte und limitierte EDITION #7. Die schwarze Editions-Box im Format A3 wird in zwanzig Exemplaren aufgelegt und enthält sechs Arbeiten von international renommierten Künstler:innen. Die seriellen Werke unterliegen der Auflage 20 + 1 AP und entsprechen damit der Anzahl der Editions-Boxen.
EDITION #7 mit seriellen Arbeiten von:
Niklas Goldbach, Andreas Greiner, Claudia Kugler, Caroline Kryzecki, Philip Topolovac, Tilman Wendland
Konzept und Text Harald F. Theiss (Kurator)
Edition #7 – Weitere Informationen zu den einzelnen Arbeiten
